Toni Tatzber

Liebe Leute Toni hier,

das Badeschiff ist mein Revier

Literatur-Bootschafter bin ich dort

Doch wohne ich an nem andren Ort.

Ursprünglich aus Niederösterreich,

Gelernt habe ich im Verkaufsbereich

Gearbeitet in Apotheke und sogar Hotel

Da will ich wieder hin, ganz schnell,

Vorerst genieße ich die Zeit doch hier,

Deshalb gibt’s ein kurzes Interview mit mir.

 

 

Was schreibst du am liebsten und warum?

Ich bin bei den langen Textsorten zu Hause, denn ich habe gerne Raum, um mit Worten herumzubasteln. Ich träume von selbstgeschriebenen Büchern oder auch vom Gestalten von Newslettern.

Natürlich schreibe ich auch gerne Moderationskarten, denn das bedeutet, ich habe wieder eine Möglichkeit gefunden, auf der Bühne zu stehen.

Erzähle von einem Lieblingsmoment in deiner Arbeit als Literatur-Bootschafter:

Apropos moderieren: Mein persönlicher Höhepunkt ist die Preisverleihung des Ohrenschmaus-Literaturpreises gewesen. Es war ein atemberaubendes Gefühl, vor 300 Leuten zustehen und sie zum Lachen bringen zu können. Ich konnte fast alles umsetzen, was ich im Vorfeld vorbereitet habe. Das Lob, das ich danach geerntet habe waren wie die süßen Marillen, die ich jedes Jahr vom Obstbaum meiner Oma nasche.

Was hast du gelernt, wo hast du dich weiter entwickelt?

Ich finde, meine schriftliche Ausdrucksfähigkeit hat sich sehr verbessert. Ich weiß nicht, wie es dir gerade geht, während du meine Zeilen gerade liest. Wenn ich meinen Text lese habe ich das Gefühl, er ist leicht und flüssig zu lesen.

 

 

Hallo Toni hier,

diese Homepage ist mein Revier.

Du weißt, was ich schreibe, du weißt wer ich bin

Hier gibt’s noch mehr, hier sag ich was ich will.

 

Warum willst du mich als Moderator engagieren?

Weil ich mit Humor und Selbstironie bisher noch jedes Fettnäpfchen verlassen habe. Aber Spaß beiseite. Es gibt einige Dinge, die für mich als Moderator sprechen. Meine Vielseitigkeit zum Beispiel. Egal ob Geburtstagsfeier, Preisverleihung oder schon mehrere Kulturveranstaltungen, vor meinen Wuchteln ist kein Event sicher und ich spreche nicht von den Wuchteln zum Essen. Es trifft sich gut, dass ich nachtaktiv bin, denn die meisten Auftritte sind am Abend und ich kann bis zum Ende einer Show den Überblick über das Gesamtkonzept behalten. Außerdem bin ich teamfähig, und somit oft eine mentale Stütze für meine Mit-Moderator:innen und -Menschen.

Was kann ich sonst noch gut?

Auch ein großer Traum von mir ist es, Wände mit meinen Bildern zu verschönern. Unterwegs bin ich im Surrealismus mit Öl und Acryl, ich mag es aber auch ganz abstrakt mit Bildern und Formen. Tiere und auch Tierkreuzungen (zB der Schmund, eine Kreuzung aus Schmetterling und Hund) sind auch meine Spezialität. Ich habe schon in einem Supermarkt und in einem Hotel gearbeitet. Meine großen Leidenschaften sind Moderieren, wobei meine humoristische Note nicht zu kurz kommt, Malen und als Ausgleich habe ich den Sport Fahrradfahren für mich entdeckt. Meine Berufsziele sind Hotelrezeptionist und (neben-)beruflich Moderator für alle Fälle!

 

Auswahl an Texten

 

Umweltgedicht

Ein Hilfeschrei, ein Hör mich doch.

Klimakleben kann ich noch.

Was hilft wenn die Regierungen

Nicht hören wolln unsre Befürchtungen

Ne radikale Lösung, die muss her!

Nur so verschafft man sich Gehör.

Wir zeigen auf, es soll was geschehen,

doch wer sucht denn auch nach neuen Ideen?

Was wollen wir konkret,

Damit die Lösung kommt und nicht zu spät?

Eine Inspiration birgt dieses Gedicht.

Ne Inspiration aus ganz anderem Licht.

Doch was ist es, das die Welt heut braucht?

Vielleicht eine Erfindung, die neu auftaucht?

Innovative Erfindungen! Die gibt es reichlich.

Doch was passiert, wenn der Patentstatus erreicht ist?

Ich weiß es nicht und so geht es vielen Jungen.

Vieles geht unter aus Mangel an Geld und Beziehungen.

Ein Netzwerk aufzubauen könnte man probieren.

Aber es ist halt viel einfacher, das Tempo um 20 km/h zu reduzieren.

 

Leben einer Windschutzscheibe

Es ist dunkel, denn ich liege unter der Erde. Aber ich höre etwas. Ein Knattern. Es ist laut und wird immer lauter. Aaaah. Ich sehe grelles Licht, es täte in meinen Augen weh, wenn ich welche hätte. Da sind große Schaufeln. Sie schaufeln mich in einen Lastwagen. Wo bringt er mich hin? Es ist ein großer Raum. In diesem Raum ist es wärmer als unter der Erde. Es ist regelrecht heiß. Ich bekomme Gesellschaft. Kalk. So hat sich mein neuer Raumgenosse vorgestellt. Ich denke, ich habe mich auch noch nicht vorgestellt. Ich bin Quarzsand. Gemeinsam werden wir mit Wasser gebunden , ehe wir bei knappen 1700 Grad dahinschmelzen. Als nächstes wird es kalt und immer kälter. Etwas abgekühlt sind wir eine bräunlich-gelbliche und elastische Masse. Wir werden hart und immer härter. Und sogar durchsichtig. Auf einem Förderband werden ich und mein Freund Kalk letztendlich in eine große Halle gebracht. In dieser Halle befinden sich angsteinflößend große Maschinen. Und Autokarosserien.

Und dann. Plötzlich. Packt uns ein Saugnapf und fixiert uns an einer dieser Karosserien. Dort warten neue Freunde auf uns. Sie stellen sich alle vor. Es gibt viele neue Namen, die ich mir merken muss: Motor, Lenkrad, Blinker, Auspuff und wie sie alle heißen. Wir dürfen nun alle zugfahren. Am Zug befinden sich viele andere Autokarosserien mit noch viel mehr Freunden. Es sehen alle irgendwie gleich aus, bloß mit anderer Farbe. Zur Ruhe kommen wir dann endlich in ein schönes Gebäude, das von den Leuten Autohaus genannt wird. Ich und meine Freunde werden von den Zweibeinern Sportwagen genannt. Es gehen viele Leute aus und ein. Sie gesellen sich zu uns, drehen eine oder zwei Runden und fahren mit einem anderen Auto weg. Doch eines Tages betritt ein junger Mann das Autohaus, er hatte so eine braune Lederjacke, helle Jeans und eine Brille von Andy Wolf. Dieser Mann fährt mit uns nach Hause. Ja, tatsächlich. Mit uns! Ich bin schon ganz neugierig, wie meine Lebensreise weitergeht. Der Raum, in dem wir abgestellt werden, heißt Garage. Er ist zwar kleiner, aber zumindest sind wir unter uns. Ungestört. Naja, fast. An der Wand hängen die Werkzeuge, die quasseln und ständig mit unsinnigen Zwischenmeldungen hinein. Aber es ist sehr gemütlich und vor allem viel wärmer als in dem Kaufhaus und der Mann macht gerne einen Ausflug mit uns. So sehen wir was von der Welt. Man soll immer das Positive sehen. 

Er fährt sehr schnell. Sehr schnell. Die Autos um uns herum fahren nicht so schnell, viele hupen uns zu. Besonders wenn uns während des Überholvorgangs plötzlich ein Auto entgegenkommt und wir uns zwischen zwei Autos schnell hinein zwängen müssen. Es ist mir nicht sehr geheuer, dieser Fahrstil. Eines Tages kommt ein graues Auto mit dunkelblauen und roten Streifen entgegen. Die Kleidung der Frau, die aussteigt, hat die selben Farben. Sie ist offenbar, was den Fahrstil betrifft, auf unserer Seite und gibt ihm einen Strafzettel. Kurze Zeit bestand die Hoffnung, dass seine Fahrten künftig ruhiger werden. Doch die Antwort des Mannes: “Kein Problem, diese Strafe zahle ich.” Macht alle Hoffnungen zunichte. Weiter geht die wilde Fahrt. Plötzlich kommt eine Kurve. Oho oh, aaaah, das geht sich nicht mehr aus. Da kommt auch noch ein Baum Hilffeeee. Zack, Krach, Bumm! Ich kann nur noch das laute Quietschen meiner 4 Freunde am unteren Ende des Autos wahrnehmen, ehe ich in 1652 Teile zerberste. Ein paar Tage später werde ich von einer Kehrmaschine aufgesammelt und wieder in den heißen Ofen zurückgebracht. Ich werde meine vielen Freunde nie wieder sehen. Denn in meinem nächsten Leben bin ich zu einer Wasserflasche geworden.

 

Der Reumannplatz aus Sicht der Mode

Alle Menschen, die am Reumannplatz wohnen, durchkreuzen diesen Ort. Auch Menschen, die nicht am Reumannplatz wohnen, aber dort etwas zu tun haben, durchkreuzen diesen Ort. Sowie auch Menschen, die weder am Reumannplatz wohnen, noch dort etwas zu tun haben, dieser Platz jedoch zwischen deren Wohn- und Zielort liegt, durchkreuzen diesen Ort Mit anderen Worten: es gibt dort viele Menschen und mir sind da einige Dinge aufgefallen. Die Bluse der 84.-jährigen Margarethe zum Beispiel, sie hat viele dünne, blaue Streifen. Der 38-jährige Karl hat keine Bluse, sondern ein normales T-Shirt. Er hat auch nur 2 blaue Streifen, diese liegen in sonniger Lage an seinem  Brustbereich. Die anderen Streifen dieses T-Shirts sind rosa. Es ist ein dunkles rosa. Genauso wie der Schriftzug Good-be-Happy am schwarzen Leibchen von dem 45-jährigen Amir, dessen rundliches Gesicht mit einem dicken Oberlippenschnauzer verziert ist. Ob man es als Verzierung bezeichnen kann, dazu hat wohl jeder eine andere Meinung.

Meinungssache ist es vielleicht auch, ob die Idee des 12-jährigen Daniel eine gute gewesen ist. Sein Gesicht sieht eigentlich aus wie 9. Doch als er sich mit einem Naah, doch nicht gegen diese Idee entschieden hat, stellte sich heraus, dass sich der junge Mann bereits im Stimmbruch befindet. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, sein Alter auf 12 Jahre zu erhöhen. Doch nun zu seiner umstrittenen Idee: er wollte mit seinem silbernen Scooter über einen Betonsockel zu fahren, an dem kühlende Wasserspritzen angebracht sind. Mirko ist noch viel zu jung, um auf solche waghalsigen Ideen zu kommen. Er ist 2 Jahre alt und kann sich noch damit begnügen, unter den Wasserspritzen durchzuflitzen. Mirkos Scooter hat auch kein langweiliges Silber. Nein, sein Scooter ist blau. Passend zu seinen Stiefeln in einem kräfitigen Mittelblau getüncht. Mittelblau, so sind doch auch die Streifen der 84-jährigen Margarethe gefärbt. Womit wir wieder am Beginn meiner kleinen Geschichte angelangt sind.

 

Wem meine Geschichte bisher gefallen hat, für den habe ich eine gute Nachricht. Für alle anderen eine schlechte: Ich bin noch nicht fertig. Ich habe jetzt alle Leute mit einem oder 2 Merkmalen beschrieben. Nun habe ich Lust, eine Person im Ganzen zu beschreiben. Mein Opfer dafür ist der 19-jährige Wang. 

 

Oben beginnt Wang mit einem in schwarz gehaltenen Mittelscheitel. Als nächstes kommen die Augen. Sie werden verhüllt von einer durchsichtigen Brille mit dicken Gläsern. Sie lassen erahnen, dass Wang nicht sehr gut sieht. Zum Glück ist er von 2 Freunden umgeben, die im Ernstfall sicher einschreiten würden. Über den Rest seines Gesichtes gibt es nicht viel zu berichten. Interessant ist vielleicht noch, dass seine Nasenspitze eine runde Form hat. Über seinen schlanken Hals kommen wir nun zu seiner Kleidung. Sein Hemd ist schwarz mit kurzen Ärmeln im oversize-Look. Modebanausen würden sagen, jemand hat ihm Kleidung geschenkt, ohne sich Gedanken über seine Körpergröße zu machen. Modeinteressierte bezeichnen diesen Stil meist als “Cool”. Manche Menschen wollen tatsächlich auf diese Art ihren Coolness-Faktor erhöhen. Ich muss schon zugeben, dass ihm das ganz gut gelingt. Schwarz, das ist die Königin des coolen Seins und da Wang keine halben Sachen macht, ist auch seine Hose eine Schwarze. Ich frage mich, ob er in seinem schwarzen Gewand schwitzt. Ich denke mir so oft, im Sommer hat es seinen Preis, cool zu sein, aber es mag sich sicher lohnen. Zurück zu Wang. Mit den Schuhen habe ich nun das untere Ende von Wang erreicht. Weiter nach unten geht es einfach nicht. Bevor ich meine Geschichte aus diesem Grund beenden muss, möchte ich euch die Farbe seiner Schuhe nicht vorenthalten. Sie sind natürlich schwarz, danke für’s zuhören.

 

 

 

 

 

Skip to content